Nie wieder im Schlamm
Es gab eine Zeit in meinem Leben, da musste ich mit schweren Stiefeln an den Füßen, Tonnen von Gepäck im Kreuz und jeder Menge anderer Dinge behangen über Wiesen, Weiden und Wälder und durch Schlamm und Dreck marschieren.
Nie wieder sollte mir das passieren, war mein Schwur!
Was mache ich Narr? Ich binde mir ein paar Töhlen ans Bein, kaufe mir freiwillig zwei Paar Einsatzstiefel, damit sie zwischen Morgen- und Nachmittagsgewaltmarsch wenigstens ein bisschen abtrocknen können, schleppe einen schweren Fotorucksack mit mir rum, etliche Leinen um den Hals, Kamera vor dem Bauch und wate mehrmals täglich durch Schlamm und Dreck.
Kommen endlich die heißersehnten XXXL-Broiler angeflogen, denen ich seit längerem kameratechnisch nachzustellen versuche, habe ich entweder gerade ein Hundevieh im Sucher, oder die Kamera hängt gerade an der falschen Seite, ich bin in irgendwelche Leinen verheddert oder stehe bis zu den Knien in einem Schlammloch, in das mich die Monster gerade gelockt haben.
Ich frage mich, was in meinem Leben so gründlich schief gelaufen ist!