Aus dem Nähkästchen geplaudert: Nie einen Hund!
Martina Bader plaudert aus dem Nähkästchen:
Man soll nie nie sagen oder
der Hund darf nicht auf’s Sofa, sagt mein Mann!
Ich erinnere mich heute noch wie am ersten Tag. Unsere Tochter war 8 Jahre alt und wünschte sich sehnlichst einen Familienhund. Für mich sprach nichts dagegen, als Försterstochter bin ich mit Hunden groß geworden. Mein Mann jedoch war strikt dagegen. Niemals! Ein Hund? Macht Dreck, macht Arbeit, frisst und stinkt… Nie! Nie! Niemals!
Das Thema kam oft auf und wurde jedesmal abgeschmettert: Nein!
Auf einem Sonntagsausflug in den Odenwald führte uns der Weg in die Nähe eines Aussiedlerbauernhofes. Dort auf dem geräumigen Hof stand ein Käfig voller Stroh, direkt neben dem Zuchteberverschlag. Darin sassen 2 kleine Hundekinder. Ganz alleine, ohne Futter, ohne Wasser. Wir sahen es uns an. Der Bauer kam dazu und holte einen Hund heraus und drückte ihn meinem Mann in den Arm. Ausgerechnet dem? Ohje.
Das Hundekind kuschelte sich grunzend an den Hals meines Mannes und ich traute in dem Moment meinen Ohren nicht, denn ich hörte ihn fragen: „wassollndaskostn?“
So kamen wir zu unserem ersten Familienhund.
Ein Hund? Niemals…. Öhm…ja…
Schon auf der Heimfahrt bestimmte mein Mann: „Der darf aber nicht aufs Sofa!“
Wer zuhause auf dem Sofa saß und mit der Hand auf die Sitzfläche klopfte und säuselte: „na kooooomm“ war mein Mann. Ein Hund auf dem Sofa? Niemals… ach ja…
„Aber ins Bett kommt er nicht!“ das war die nächste Regel, die er bestimmte.
Ging auch ein, zwei Tage gut. Wer am nächsten Morgen aufwachte, in trauter Löffelchenstellung mit meinem Mann, war nicht ich…..
Na gut. Hund im Bett? Niemals!
Abgehakt…
„Der kriegt nix vom Tisch“ war der nächste Punkt. Wer in seinem Teller jeden Abend kleine Bröckchen an den Rand legte, fein säuberlich, war nicht ich….
Nur in einem war er sich treu, mein Mann. Gassi gehen war nicht sein Ding und die Erziehung des 4Beiners überließ er auch uns Frauen. Aber sonst hatte ihn der Fellfloh ziemlich schnell um die Pfoten gewickelt. Und er war mächtig stolz darauf. Der, der immer sagte: Nie!
Wer 4 Jahre später den 2. Hund ins Haus holte und 4 Jahre darauf den dritten, das brauche ich nicht erwähnen, oder? Und wer nach dem Tod der alten Hündin entschied, es muss was Kleines her, das war auch nicht ich. Aber dafür bin ich ihm immer noch dankbar, denn so kam Keksi, unser erster Papillon zu uns.
Tja, man soll nie nie sagen…. So ist das!
Martina Bader und ihre Sandhoppers Papillons
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