Golf im Weimarer Land bei Blankenhain
Blankenhain ist eine der flächengrößten Gemeinden in Thüringen. Sie liegt knapp südllich der A 4 im Landkreis Weimarer Land. Schloß und Stadtkirche sind einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt, wer mehr Natur liebt, findet in den umliegenden Wäldern reichlich Möglichkeiten zum Wandern.
Chico ist zwar ein begeisterter Wanderer, legt aber sehr viel Wert auf ein ihm genehmes Gelände. Nadelwälder mit den in den Pfötchen pieksenden Tannen- und Fichtennadeln auf dem Boden gehören gar nicht dazu, ebenso sind ihm Wiesenwege mit hohem Gras ein Gräuel.
Sehr angenehm sind da zum Beispiel Golfplätze. Deren kurz geschnittene Fairways mit dem sich oft wie flauschiger Teppich anfühlenden Bewuchs sind genau das Richtige für die kurzen Beinchen. Erstmals hatte er damit in Fleesensee Bekanntschaft gemacht. Hier flitzte er mit Zustimmung und zur Begeisterung aller anwesenden Spieler solange hin und her, bis ihm schließlich der Atem ausging und er sich zur Terrasse tragen ließ, um sich im Schatten am Wassernapf zu erholen.
Mit mehr „Platzreife“ benimmt er sich nun deutlich gesitteter, bleibt beim Flight und wartet ordentlich am Bag, bis alle abgeschlagen haben und es weiter geht.
Leider lässt er sich bis heute nicht davon überzeugen, die im Rough verschwundenen Bälle zu suchen und zurück zu bringen. So ist es noch nicht sonderlich tragisch, dass er im Ressort Weimarer Land, am Rande von Blankenhain gelegen, zwar mit auf das Gelände und ins Clubhaus darf, leider aber nicht auf den Platz. Die sehr gut in Schuss gehaltenen Golfplätze der weitläufigen Anlage haben es durchaus in sich, man sollte sie eher taktisch angehen denn unbedingt auf Länge zu spielen. Ein relativ großer Schwund bei den mitgeführten Bällen ist bis jetzt auch an bzw. in den sehr schön angelegten und sehr großen Wasserhindernissen zu verzeichnen gewesen.
Zugegeben, da wäre der Zwerg auch nicht hilfreich. Er achtet sorgfältig darauf, dass die Pfoten nicht nass werden, lieber streckt er sich fast zur doppelten Länge. Und reicht das nicht, um die spitze Nase in Wasser zu tauchen, setzt er sich und wartet darauf, dass im kühlendes Nass dargereicht wird. Daneben haben die Wasser-hindernisse auf den ersten 9 Loch des Feininger-Course auch steile Ufer, die nicht mehr hundetauglich sind. Allerdings definitiv auch nichts für eine Ballangel. Eine Runde auf dem Feininger könnte beispielsweise damit beginnen, dass der erste Ball nach einem gnadenlosen Abschlag links auf die Driving Range verschwindet. Der zweite könnte vor sich hinkullern, knapp über den querlaufenden graben hinaus. Noch 170 Meter bis zur Fahne, taktisch geschickt wäre vorlegen. Als Alternative kann allerdings der dritte Schlag rechts im Wasser versenkt werden. Droppen, die Fahne anspielen, der zweite See übt eine magische Anziehung aus und mit einem dezenten Plopp ist der dritte Ball untergegangen. Wenn von hinten niemand folgt, kann man unter Umgehung sämtlicher Regeln einen weiteren Ball aus Grün spielen, einlochen und mäßig zufrieden zu zweiten Bahn weiterziehen. Hier lässt der erste Ball eine Fontäne hochschießen – Verlust Nr. 4. Droppen und anstatt vorzulegen direkt übers Wasser aufs Grün. Wenn es denn klappt. Wasser ist magnetisch und Golfbälle müssen einen Metallkern haben. Nr. 5! Den nächsten mit Kraft hinterher, über das Grün hinweg. Beim Rückspiel wieder zu lange und retour. Das dürfte dann Nr. 6 gewesen sein. Trotzdem ist der Platz schön, auch zu spielen und über die weiteren Bahnen würden wir ein anderes Mal sprechen.
Das ist natürlich rein fiktiv und soll nur dazu überleiten, dass man mit Vierbeinern an und um die Plätze schön spazieren gehen kann. Danach kann man ebenso gut wie nach einer Runde über den Platz in die Golfhütte abbiegen und dort ausgezeichnet essen und trinken. Auch Chico bekommt hier seinen Anteil ab und ist rundum zufrieden.