Ein Spaziergang mit oller Olli
Für einen rumänischen Pflege- und Straßenhund, zum Beispiel olle Olli, gehört es sich ganz und gar nicht, freiwillig spazieren zu gehen. Aber so ganz schlecht ist das andererseits auch nicht. Also stellt sich Olli neuerdings mitten in den Flur, damit sie ja nicht übersehen werden kann. Sobald man dann das Olli-Geschirr in die Hand nimmt, geht sie stiften und muss durch das ganze Haus gejagt werden, bevor sie sich in ein Zimmer rettet, aus dem sie nicht mehr entkommen kann. Noch ein bisschen rumzappeln streckt sie dann die Waffen, schaut angepisst, gibt den Widerstand weitestgehend auf (falls sie gut drauf ist) und lässt sich brutal gürten.
Dann macht sie das Beste aus dieser misslichen Situation, trullert äußerst interessiert mit durch die Gegend, schnüffelt hier, schnüffelt da, verfällt vorsorglich in Panik, wenn auf der anderen Straßenseite Nichtrudelmitglieder vorbeikommen. Nicht dass man auf den Gedanken kommen könnte, diese Sache würde ihr auch nur den geringsten Spaß machen.
Zuhause zum Abschirren muss Hundi als Pflichtprogramm die große Panikschau abziehen, auf den Kopf stellen, ein bisschen Deko und Stühle umschmeißen, mir zur Strafe mal wieder die Zähne in den Ärmel hauen, eine Extrabelohnung abgreifen und sich dann aus Rache da hinlegen, wo sie nicht liegen soll.
Olle Olli ist eine große Misttöle!