Ivy, das Unnölen
Ivy weiß, dass ich es auf den Tod nicht ausstehen kann, wenn sie unterwegs dauernd Unrat aufsammelt oder mit Begeisterung Pferdeäppel mitnimmt. Beim vorgestrigen Spaziergang hat sie natürlich wieder welche zum Knuspern entdeckt. Während ich noch mit ihr am Diskutieren war, ob und dass sie die wieder ausspuckt, hatte sie schon den nächsten Unsinn ins Auge.
Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass sie was im Sinn hat, als sie plötzlich freiwillig ihre Beute rausrückte.
Flugs umgedreht und in Scheiße gewälzt, um eine Duftwolke Eau de Müff, Marke entsetzlich stinkender Hund, aufzulegen. Den Brüller hat sie geschickt gekontert, indem sie sich unverzüglich in den verschlammten und mit Algen zugewucherten Siel geworfen hat.
„Du wolltest es nicht anders und ein paar grüne Strähnchen stehen mir gut und sind sehr apart!“
Die Duftwolke eines Köters, der Pferdeäppel gefressen, sich in Scheiße gewälzt und anschließend im Schlamm gesuhlt hat, im Auto zu haben, ist nicht mehr wirklich apart. Tatsächlich eher absolut widerlich! Man müsste schon das Dach abtrennen und ein Cabrio daraus machen, damit es noch einigermaßen erträglich ist.
Und für alle, die immer noch nicht wissen, was ein Unnölen ist: Ein völlig unnützes, widerliches, bockiges kleines Monster! In der Regel mit vier Beinen, vorne eine großen Nase und hinten einen langen Bürzel mit weißer Spitze!