Mein erster Hovawarth war von altem Rittersadel, viel Feind viel Ehr! Deshalb hat er versucht, sich mit so ziemlich allen zu schlägern, die uns in die Quere gekommen waren. Und nachdem ich ihn einmal bei einer Keilerei mit einem Schäferhund und einem Dobermann beigestanden hatte, kannte seine Kraft fast keine Grenzen mehr. Aber das ist ein anderes Thema.

Meine zweite Hovi war ganz im Gegensatz mit den meisten anderen Hunden verträglich. Und wenn Nachbars Lotti an den Gartenzaun (Maschendrahtzaun) kam, echte Aufregung, Hundeküsschen, über die Nase leckern, wie halt Frauen so sind, wenn sie sich nach langer Pause unverhofft wieder treffen.

Dumm nur, dass in freier Wildbahn von der gegenseitigen Zuneigung und Liebe nicht mehr viel zu erkennen war. Nur eine durfte das Schlachtfeld verlassen, gelegentlich ich auch und im Zweifelsfall konnte ich nie genau sagen, von dem die Schmarren waren, die ich nach solchen Treffen des Öfteren davon getragen hatte.

Mit der Nachbarin war ich mir dann einig, dass wir für beide Brillen anfertigen lassen, mit Maschendraht statt der Gläser. Weil sie dann glauben würden, dass sie am Maschendrahtzaun stehen und somit die besten Freundinnen von Welt sind.

Vermutlich war Stefan Raab damals bei uns vorbei gekommen und zu dem Lied inspiriert worden: