Römerkastell Saalburg als Teil des Limes
Der Limes war die ganze Reihe von Grenzbefestigungen, die das römische Reich vor den „Barbaren“ aus den verschiedensten Richtungen schützen sollte. Mittlerweile finden sich eine ganze Reihe von Rekonstruktionen des Walls, vor allem aber seiner Befestigungen, Türme und Kastelle wieder, die besichtigt werden können und einen ziemlichen guten Einblick in die Römerzeit, die letztlich prägend für Europa war, bieten.
Das Kastell Saalburg liegt auf dem Höhenrücken des Taunus nördlich von Bad Homburg vor der Höhe. Wer aus Richtung Norden auf der A 5 nach Frankfurt/Main unterwegs ist, kommt fast dran vorbei.
In dem im 2. Jhrdt. n. Chr. erbauten Kastell war vermutlich eine 600 Mann starke Raeterkohorte stationiert, die von hier aus den Limes im Hochtaunus zu schützen hatte.
Die Anlage ist weitestgehend restauriert/wieder aufgebaut und zeigt einen sehr guten Einblick in das Leben der damaligen römischen Zeit an der Grenze zu Germanien. Neben den Ausstellungen wird auch altes Handwerk gezeigt sowie eine ganze Anzahl von interessanten Fundstücken. Aber alleine die Anlage ist schon sehenswert.
Das Kastell ist seit dem Jahre 2005 Teil des UNESCO-Welterbes „Obergermanisch-Raetischer Limes“, der sich von Rheinbrohl bei Neuwied am Rhein über 550 km bis zum Kastell Eining an der Donau erstreckt.
Obwohl ich es noch nie geschafft habe, die Anlage bei Sonnenschein zu besuchen, nehme ich das nicht als schlechtes Omen oder als Zorn der römischen Götter. Das Kastell ist nach derzeitigem Stand von März bis Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, November bis Februar Dienstag bis Sonntag 9 bis 16 Uhr.