Wanderung ums Osterbrünnl
Das Osterbrünnl ist eine Wallfahrtskapelle bei Ruhmannsfelden mitten im Bayerischen Wald. Die Ursprünge gehen, soweit bekannt, auf Mitte des 18. Jhrdts. zurück. Von der Kapelle aus führt ein Kreuzweg mit insgesamt 14 Stationen in den Wald, auch wer nicht streng katholisch ist, wirft ganz gerne einen Weg auf die Stationen.
Als Ausgangspunkt für eine Wanderung ist das Osterbrünnl nicht geeignet, da hier keine Parkplätze vorhanden sind. Wir parken üblicherweise in Ruhmannsfelden in der Schulstraße neben der Kirche und gehen dann Richtung Süden, vorbei am Café Wimmer (die Torte gibt’s hier nach der Wanderung) die Schulstraße entlang und biegen dann links in den Osterbrünnlstraße ein. Ab da ist, wie auch alle anderen Ziele in der Region sehr gut ausgeschildert, so dass die Kapelle nach ca. 1 km bequem erreicht ist.
Nun kommt ein wenig die Qual der Wahl, wie geht’s weiter. Die grundsätzliche Empfehlung: Vorher eine regionale Wanderkarte kaufen, sich eine Strecke aussuchen und anhand der Beschilderung den Wegen folgen.
Eine nette, nicht zu lange Strecke ist von der Kapelle aus links ins Tal an die Teisnach, die sich hier ihren Weg sucht und weiter links auf dem Weg am Bachufer entlang bis kurz vor der Bruckmühle. Das Sägewerk ist nicht zu übersehen und hier führt ein Weg, wenn auch recht steil, den Berg hoch und zurück nach Ruhmannsfelden.
Der Wanderer erreicht beim ehemaligen Sportplatz den Ortsrand. Mit dem Kirchturm vor Augen kann man sich ab hier nicht mehr wirklich verlaufen.
Mit längeren Schnüffelpausen, um alle Nachrichten aufzunehmen, ganz bequem in zwei Stunden abgelaufen, wobei wir bei warmen Temperaturen noch eine Pause am Kneippbecken einlegen. Bis auf den Anstieg bei der Bruckmühle, dem wir allerdings auch keinen besonderen Schwierigkeitsgrad zumessen, ist die Strecke recht angenehm zu laufen.
Wie am Großteil der Fotos zu erkennen, ist die Strecke auch in der kalten Jahreszeit und bei Nebel und Regen schön zu wandern. Allerdings sollte man passendes Schuhe oder Stiefel tragen.
Der Berghang beim Osterbrünnl war ein beliebter Skihang, in den „Präliftzeiten“ musste er noch mühsam erklommen werden. Hier stand zu früheren (!) Zeiten dann auch einer der ersten Schlepplifte – ein Drahtseil, in das Schlingen geknotet waren und die die Skifahrer dennoch unfallfrei den Berg wieder hinaufgezogen haben.
Kritischer war das Ende der „Schussfahrt“ hinab ins Tal. Klappte es mit dem rechtzeitigen Bremsen nicht, landete der Skifahrer, oder der, der es werden wollte, unweigerlich in der Teisnach.
Gerüchteweise soll ein Familienmitglied zu diesen Zeiten die Bremse verpasst haben, in den zugefrorenen Bach gefahren, diesen gequert haben, während das Eis hinter ihm brach und auf der gegenüberliegenden Seite mit den Skiern im Ufer steckengeblieben sein. Ein nicht ganz so eleganter Überschlag ans Ufer, immerhin war das Ergebnis ausnahmsweise trocken geblieben.
Und tatsächlich war grundsätzlich jedermann/frau selbst für sich verantwortlich, niemand auf den man die Schuld abwälzen konnte und die einzig vernünftige Aussage war: „Selber schuld!“
Eine deutlich längere Strecke führt übrigens vom Osterbrünnl weiter nach Ochsenberg, hoch nach Zachenberg und über Kirchweg zurück. Bei Gelegenheit werden wir hierüber berichten.
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