Das Leben ist schlecht
So zumindest nach massgeblicher Meinung der nicht ausreichend beachteten Feuchtnasen.
Bruno war gestern mal wieder vermutlich in Scherben getreten, die derzeit zuhauf auf den Straßen und Fußwegen liegen. Die Wunde blutete heftig, so war der Besuch bei seiner Tierärztin unvermeidlich. Er selbst ist da grundsätzlich anderer Ansicht. In der Praxis gibt es nach wie vor keine Ameisenlöcher, in die er sich verkriechen könnte, wenn er mal wieder brutal entführt und dorthin geschleppt wird. Glücklicherweise war in der tiefen, stark blutenden Wunde kein Fremdkörper, so dass er gleich verbunden werden konnte. Er war äußerst leidend, konnte sich nur mühsam humpelnd fortbewegen. Jedoch schenkte ihm niemand die Aufmerksamkeit, die er sich davon versprochen hatte. Damit lohnte sich auch das Humpeln nicht mehr. Beim nächsten Spaziergang, den er sich erzwungen hatte, tobte er demzufolge wieder in seinem bekannten Stechschritt los.
Das arme Cleechen hingegen muss sich immer mit einer Ecke auf einem viel zu großen Kissen zufrieden geben, dass sie dazu vorher Davina vertreibt, blendet sie ganz schnell aus. Immerhin verbrüdern sich die beiden Rumänenzicken ganz schnell, wenn es gilt, irgendwelchen Unfug anzustellen. Ansonsten zicken sie miteinander.
Davina: Nur Bruno hat hin und wieder Lust, mit ihr Jagen zu spielen, im Moment allerdings ist er ungnädig. Deshalb sind mobile Dosenöffner im Moment ihr bevorzugtes Opfer. Wer nicht achtgibt, macht mit ihrem Bodycheck Bekanntschaft – mit Anlauf in die Kniekehlen. Vor vier Wochen noch verschreckt in der Ecke hat sie inzwischen mehr Kondition denn andere Leute Zeit. So zieht sie sich dann tief gekränkt in ihre Zufluchtsecke im Badezimmer, mit Fußbodenheizung zurück. Nur,. Um nach wenigen Minuten auf Raubzug zu gehen und der eindrucksvollen Sammlung von Diebesgut Neues hinzuzufügen.
Und Chico? Er fühlt sich, sobald er nicht der Mittelpunkt des Universums ist, grundsätzlich missverstanden und hänft zum Steinerweichen! Wer den Begriff noch nicht kennt: Spätestens wenn er wegen fehlender Unterwolle ein Mäntelchen gegen die Kälte an hat, sieht man, welch Zwerg er ist. Ein Hänfling eben, wenn auch mit dem mutigen Herz eines Königs der Löwen. Dennoch versteht er es meisterlich, einen leidenden und jammervollen Eindruck zu erwecken.
Und was sagt uns das gesammelte Leid? Das Leben ist schlecht!