Nachts waren es wieder Minustemperaturen, aber schon am Vormittag hatte die Sonne genügend Kraft, um den Eindruck, es könnte Frühling werden, zu erwecken.

Bei dem Schnee und Eis in den letzten Wochen hatte Davina nicht so wirklich Lust, schon morgens Spazieren zu gehen. Jetzt aber wo es wärmer wird, ist sie manches Mal nur noch schwer zu bremsen. Gestern musste sie unbedingt einen Entwässerungsgraben näher untersuchen, prompt ist sie reingesegelt und hat den restlichen Tag ziemlich intensiv nach Eau de Toilette, Marke „Feuchter Hund“ gemüffelt.

Heute Vormittag nun war sie der Meinung, beim Freiflitzen den Umweg über einen gerade aufgetautem Acker nehmen zu müssen. Bald war sie in der Ferne war nur noch als Fliegenschiß zu erkennen. Ob sie wirklich schon wieder zum Rudel zurück wollte oder ob die Erdklumpel an den Pfoten zu schwer wurden, ließ sich nicht so genau erkennen, aber immerhin kam sie freiwillig wieder rangetrollt.

Davina

Und wie sie wieder aussieht! Unbeschreiblich! Und meine Hose, an der sie zwischendurch mal die schmutzige Nase abgeputzt hat!

Bis oben hin voller Schlamm und Dreck! Und sie kann nicht verstehen, dass sie niemand in der Nähe haben will. Den Verweis auf die Zeit vor eineinhalb Jahren, als ein rumänisches Monsterborder in der Ecke hinter dem Schrank saß, keinerlei Kontakt haben wollte und bereit war, um sein Leben zu kämpfen, ignoriert sie gekonnt. Vermutlich ein schlecht und billig gemachter Hollywoodstreifen, der sich nicht lohnt, erwähnt zu werden. Und überhaupt: Ein Rudel gehört zusammen, das bisschen Schlamm und Erde sind minimale Schönheitsfehler!