Der arme kleine Mückerling
Wie jeden Tag war der arme kleine Mückerling gestern mit zum Rundgang in der Stadt. Post holen, Post wegbringen, Ämter aufsuchen und diverse sonstige Besorgungen erledigen. Davon ist er recht angetan und bringt sich auch frühzeitig in Position, um nicht vergessen zu werden. Endlich ist was los, Abwechslung zum Büroallerlei!
Dann der panische Telefonanruf: Der kleine Chico konnte nur noch mühsam humpeln vorankommen. Bei strömendem Regen und den vielen Pfützen war nicht abzusehen, wann er sich zurück gequält haben würde und ob er den Weg überhaupt schaffen würde.
Verzweiflung im gesamten Büro! Das Auto wurde angeworfen, eilig in die Stadt gefahren und das kleine leidende Hündchen hineingehoben. Auch am Büro war er völlig geschwächt, musste ins Haus getragen, Bürzel und Beinchen hingen hernieder, und in seinen Sessel gebettet werden. Endlich im Trockenen, kein Regen, keine Pfütze an den wasserscheuen Pfötchen: im Bruchteil von Sekunden klappte der Bürzel nach oben, die Ohren nach vorne, bereit jeden unangemeldeten Besucher mit wüsten Attacken anzumelden und zu empfangen! Im Übrigen kreuzfidel in den Zimmern herum springen, Aufmerksamkeit und Zuneigung einfordernd.
Mit anderen Worten: Er hatte schlicht keine Lust, bei dem miesen Wetter zu Fuß zurückzulaufen. Und da Hunde nach irgendwelchen Untersuchungen ausschließlich instinktgesteuert sind, hat er seinen Instinkt walten lassen, der im sagte: Humpeln und leiden und die Sache ist geritzt.