Marinemuseum Wilhelmshaven
Schon etliche Jahre stand das Marinemuseum auf der Wunschliste der unbedingt zu besuchenden Ausstellungen. Ganz besonders interessant dabei natürlich die Schiffe, die man bei so einer Gelegenheit ungestört und sozusagen hautnah besichtigen könnte. Von Greetsiel aus, wieder einmal hervorragend untergebracht bei traumferien-ostfriesland, sind es nach Wilhelmshaven über Aurich und Wittmund, vorbei an Jever mit seiner bekannten Biermarke, knapp 90 km. Eine Strecke, die man mit einem bequemen Tagesausflug bewältigen kann. Wie manch andere Kommune auch hat Wilhelmshaven die Möglichkeiten der „Wegeprämie“ entdeckt und die entsprechenden Stationen im Sinne der Gewinnmaximierung an eher überraschenden Positionen installiert. Als Ortsfremder ist die eine oder andere Geschwindigkeitsbegrenzung anhand des Straßenumfeldes nicht immer zu erwarten.
Das Museum ist in einem der historischen Gebäude der ehemaligen Kaiserlichen Werft untergebracht, hierüber erreicht man dann auch die Freifläche am Verbindungshafen mit den „Großexponaten“, sprich: Schiffe, Boote und ein U-Boot. Bis auf wenige Ausnahmen können alle auch ausgiebig von innen besichtigt werden.
Natürlich sind die Schnüffelnasen auf diesem Ausflug wie immer dabei – und stehen vor, für sie, verschlossenen Türen. Auch das Freigelände ist für Vierbeiner tabu. So muss sich ein Freiwilliger finden, der auf der gegenüberliegenden Promenade „Südstrand“ seine Zeit in einem der zahlreichen Cafes und Restaurants verbringen will. Mit drei „Nüssen“ die schlechte Laune haben, weil sie sich zu Unrecht ausgegrenzt fühlen, kein leichtes Unterfangen. Wie man hört, allerdings preiswert, da die Kellner um bestimmte Tische lieber einen etwas größeren Bogen machen und auf zusätzliche Einnahmen verzichten.
Die Ausstellung(en) sind in der ehemaligen Scheibenhofwerkstatt, so hieß das Gebäude ursprünglich, untergebracht. Ich muss eingestehen, dass ich mit der Systematik der Exponate meine Schwierigkeiten hatte. Mir fehlte der rote Faden, was aber vielleicht auch daran gelegen haben mag, dass ich von vornherein mehr auf das Freigelände und die Besichtigung der Boote und Schiffe interessiert war.
Wer schon mal in einem U-Boot war, weiß wie eng es da zugeht. Alleine der Einstieg mit Rucksack ist ein Kunststück für sich. Allerdings hätte ich mit ein bisschen überlegen, vor allem aber vorher, auf die Idee kommen können, dass es etwas sehr schwierig sein könnte. Hollywood und Blockbuster, in denen die Mannschaft elegant durch die Luken turnt, stimmen nicht ganz mit der Realität überein.
Auch auf den Überwasserfahrzeugen geht es ziemlich eng zu. Wenn aber alle Besucher den ausgeschilderten Rundgängen in der gleichen Richtung folgen, kommt man ganz gut durch. Schwierig wird es bei ungeplantem Gegenverkehr. Dabei sieht man erst, auf welch engem Raum sich das Leben auf den Fahrzeugen abspielt. Kein Vergleich zu den modernen Kreuzfahrtschiffen mit den weiten Fluren.
Noch mal ein Wort zur Anreise mit dem PKW bzw. zum Parken. Parkplätze in der Nähe sind knapp, insbesondere bei schönem Wetter sind sie recht schnell durch die Besucher der Promenade belegt. Alternativ kann man nach der in den Jahren 1905 bis 1907 erbauten Kaiser-Wilhelm-Brücke statt nach links zum Museum nach rechts auf den Fliegerdeich abbiegen. Hier finden sich weitere Parkmöglichkeiten. Wer ein paar Minuten Fußweg nicht scheut, parkt jedoch am Besten gleich im Bereich Weserstraße / Rheinstraße, geht dann durch an den Bontekai. Von hier aus ist linker Hand das Museum nicht mehr zu übersehen, auch wenn es teilweise noch durch die Kaiser-Wilhelm-Brücke, eine zweiflügelige Straßendrehbrücke, verdeckt wird.