Wildpark Glauer Tal
Fast vor den Toren Berlins liegt der Wildpark, auch Wildgehege, Glauer Tal. Und dennoch ist er, wie es scheint, weitgehend unbekannt.
Das Wildgehege liegt auf einem ehemaligen, 160 ha großen, Truppenübungsplatz nahe Trebbin. Für den Wildpark sind rd. 60 ha reserviert worden, die man über drei verschieden lange Wege erwandern kann.
Ausgangspunkt ist jeweils das NaturParkzentrum, Glauer Tal 1, Trebbin. Nachdem die Ausschilderung auch vor Ort etwas knapp gehalten ist, eine kurze Beschreibung für das Auto: Zuerst nach Blankensee, was noch einfach zu finden ist, hier biegt man auf die Blankenseer Straße Richtung Glau. Auf der Vorfahrtsstraße Richtung Glau bleibend liegt rechts, etwas versteckt und unauffällig der Parkplatz, mit Schotter befestigt. Hier das Auto abstellen und den Weg rechts am Parkplatz vorbei zum Naturparkzentrum, ca. 300 m Fußweg.
Hier kann man sich mit Informationen versorgen, eine Übersichtskarte für drei unterschiedlich langen Rundwege durch das Gehege ergattern und vor allem einen Chip für den Parkeingang kaufen. Der Eintritt liegt für Erwachsene derzeit bei vier Euro, Hund, an der Leine, ein Euro, eine Investition, die sich lohnt. Öffnungszeiten sind übrigens täglich von 10 bis 17 Uhr.
Vom Naturparkzentrum aus sind es etwa 500 Meter bis zum Eingang, mit etwas Glück kann man links zwischen den Bäumen das erste Rotwild entdecken, das hier gerne äst. Der kürzeste Wanderweg im Park verläuft mit einem km am ehemaligen Kommandoturm vorbei. Auf diesem ist inzwischen ein Aussichtspunkt eingerichtet, von dem aus man einen weiten Überblick über das Tal hat und meistens Rotwild und Mufflons entdecken kann.
Ein Fernglas ist empfehlenswert.
Wanderweg 2 kommt auf 4.5 km, Wanderweg 3 auf 5,5 km. Der einfachheithalber haben wir hier einen Link auf die Übersichtskarte gelegt.
Im Sommer und bei schönem Wetter befindet man sich auf dem Kommandoturm mit den Schwalben sozusagen auf Augenhöhe. In eleganten Kurven flitzen sie hier auf der Jagd nach Fliegen, Mücken und ähnlichem durch die Luft.
Das der Wildpark nicht so überlaufen ist, hat auch seine Vorteile! So ist es geradezu idyllisch ruhig, richtig zum Runterfahren und erholen. Die dringende Bitte: die Wege nicht verlassen, damit das Wild nicht gestört wird. Es sind auch keine Zäune vorhanden, deshalb auch die Vierbeiner tatsächlich an der Leine halten. Sie finden auch so am Wegesrand genug zum Schnüffeln und Stöbern. Chico ist da quirliger, aber Davina genießt es, auch mal am Wegesrand zu sitzen und einfach mal nichts zu tun. Einem zweiten, dritten oder noch öfteren Besuch sind sie nicht abgeneigt.
Das Gelände liegt in der brandenburgischen Streusandbüchse, die Wege im Wildpark sind naturnah und nicht befestigt. Also teilweise sehr sandig, mit Kinderwagen oder Rollstuhl kann das Vorankommen hin und wieder recht anstrengend werden.
Das Wildgehege ist Bestandteil des Naturparks Nuthe-Nieplitz, leider sind die weiteren Informationen im Internet recht spärlich. Deshalb ist für diesen Artikel die Kommentarfunktion freigeschaltet, wer weitere Informationen hat, kann sie darüber gerne mitteilen.